Sheila Hicks – eine Künstlerin vom alten Schlag

Date : 18. Juni 2018

Künstlerbiographie Sheila Hicks iconDie amerikanische Künstlerin Sheila Hicks, geboren 1934 in Nebraska (USA) ist für ihre zwei- und dreidimensionalen Faserarbeiten international bekannt. Sie studierte von 1954 bis 1959 Kunst an der Yale University School of Arts and Architecture. Dort erlangte sie 1957 ihren Bachelor in Malerei und 1959 schließlich ihren Master. Während eines Auslandsjahres von 1957 bis 1958 in Chile entdeckte Sheila Hicks ihre Leidenschaft für die Arbeit mit Fasern. Neben ihrer künstlerischen Arbeit betrieb sie lange Zeit auch Workshops mit diesem Fokus in Mexico, Chile, und Südafrika. Außerdem arbeitete sie in Marokko und Indien.

Heute pendelt sie zwischen ihrem Pariser Studio und New York hin und her. Ihr weitreichendes künstlerischeres Talent umfasst Malerei, Skulptur, Fotografie, Webarbeiten, Stoffdesign, Schreiben und die Zusammenarbeit mit Architekten.

 

Die Arbeit von Sheila Hicks

Zu Hicks Werken gehören meistens größere Arbeiten, Wandbehänge und Skulpturen. Ihre Stücke sind oft farbenfroh und materiell vielfältig. Ihre erste Einzelausstellung „Tejidos“ fand im Jahr 1958 im National Museum of Natural History in Chile statt. Es folgten unzählige weitere Ausstellungen in Ländern wie Deutschland, England, Italien, oder Israel.

Sheila Hicks ist für die Integration von Fasern in bestehende Objekte bekannt. So füllt sie unter anderem Stoffe in Risse von Gebäuden ein. Dies konnte 2017 auf der 57. Biennale in Venedig betrachtet werden. Ihre dortige Textilinstallation mit dem Namen „Scalata al di la die terreni cromatici“ soll, laut ihr, eine Verschmelzung von Architektur und Kunst symbolisieren. Sie äußert mit dieser Ausstellung auch ihren Unmut über die Verwendung von Farben in der heutigen Gesellschaft. Die Künstlerin ist der Meinung, dass Farben heutzutage eine Reizüberflutung verursachen, wodurch sie nicht mehr wertgeschätzt werden und Schaden an der Umwelt verursachen. Dies werde ihrer Ansicht nach durch den massenhaften Einsatz von Farben in der Industrie, zum Beispiel auf Plakaten, Büchern etc., hervorgerufen.

 

Weitere Werke und Ausstellungen

Hicks Werke wurden sowohl in Einzel-als auch in Gruppenausstellungen präsentiert. So war sie 2014 in der Whitney Biennial in New York vertreten sowie 2012  auf der São Paulo Biennial in Brasilien. 2016 war Sheila Hicks auf der 20. Biennale von Sydney mit dem Werk „The Embassy of Chromatic Delegates“ zu sehen. Die dortige Installation bestand aus Lianen-, Baumwolle-, Nylon-, Polyesterfasern und Holz.

Ein wichtiges Denkmal setzt die Retrospektive „Sheila Hicks: 50 Years“ (2010), – eine Ausstellung, die von der Addison Gallery für amerikanische Kunst in Andover, Massachusetts, organisiert und am Institut für zeitgenössische Kunst in Philadelphia gezeigt wurde. Diese hebt die Arbeit der klassisch ausgebildeten Modernistin besonders hervor und dient als Hommage für ihre damals 50-jährige Karriere als Künstlerin.

Eine ihrer aktuellsten Einzelausstellungen 2018 – „Lignes de Vie“ fand kürzlich im Centre Pompidou in Paris statt.

Mehr Informationen unter: http://www.sheilahicks.com/bio

Signums sine Tinnitu stellt in dieser Serie die einflussreichsten Künstler unserer Zeit vor. Als Galerie für zeitgenössische Kunst fördern und publizieren wir Künstler aus allen Bereichen modernen Schaffens.

 

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