Artur Zmijewski ist am 26. Mai 1966 in Warschau geboren. Er ist ein polnischer bildender Künstler, Filmemacher und Fotograf. In den Jahren 1990-1995 studierte er an der Warschauer Akademie der Schönen Künste. Als Autor wurden seine kurzen Fotoausstellungen und Videofilme auf der ganzen Welt gezeigt. Seit 2006 ist er künstlerischer Herausgeber der „Krytyka Polityczna“. Im selben Jahr als er Polen auf der 51. Biennale in Venedig vertrat, war seine Einzelausstellung If It Happened Only Once It’s As If It Never Happened in der Kunsthalle Basel zu sehen. Seine Werke wurden im Jahr 2007 auf der Documenta 12 und im Jahr 2002 auf der Manifesta 4 gezeigt. Darüber hinaus im Wattis Institute for Contemporary Art, San Francisco (2012, 2005) und im Jahr 2005 in der nationale Kunstgalerie Zacheta, Warschau. Anfang des Jahres präsentierte er Democracies in der „Foksal Gallery Foundation“, Warschau und fertigt im September 2009 neue Arbeiten für das Museum of Modern Art (Moma) in New York als Teil ihrer Projects Series an. „Cornerhouse“, Manchester, wird auch die erste große britische Übersicht über Zmijewskis Arbeit präsentieren, die seine Praxis von 2003 bis heute abdeckt und von November 2009 bis Januar 2010.
Zu den Leitprinzipien von Artur Zmijewski gehörte die freie Wahl der künstlerischen Ausdrucksmittel. In den 90er Jahren begann Video eine wichtige Rolle im Schaffen vieler Künstler zu spielen, wobei Filme ein wesentlicher Bestandteil der Diplomarbeiten von Kozyra und Althamer waren. Zmijewski interessierte sich nach seinem Abschluss zunehmend für Fotografie und Film, wobei letzteres Medium im Vordergrund stand. Einer seiner Filme versucht zu zeigen, wie kranke Menschen durch unerwünschte und unkontrollierbare Nervenzuckungen versuchen, den anderen etwas Freude zu bereiten. Menschen, die an der Parkinson-Krankheit leiden, streicheln sich gegenseitig mit diesen unwillkürlichen Tics. Aus einer Gruppe Gehörloser stellte Zmijewski einen Sängerchor zusammen, der Kyrie aus der polnischen Messe von Jan Maklakiewicz in der Augsburger Evangelischen Kirche in Warschau aufgeführt wurde. Dieses Projekt wurde zwei Jahre später in Deutschland nachgestellt, als ein professioneller Opernsänger dem Chor beigetreten war. Im Leipziger Dom sangen sie alle eine Kantate von Johann Sebastian Bach, einer Symbolfigur der deutschen Hochkultur.
Mehr Informationen unter: https://culture.pl/en/artist/artur-zmijewski
Signums sine Tinnitu stellt in dieser Serie die einflussreichsten Künstler unserer Zeit vor. Als Galerie für zeitgenössische Kunst fördern und publizieren wir Künstler aus allen Bereichen modernen Schaffens.