Gregor Schneider wurde im 5. April 1969 in Rheydt geboren, wo er bis heute lebt, direkt neben dem Braunkohletagebau Garzweiler. Von 1999 bis 2003 war Schneider Gastprofessor und Gastredner an verschiedenen Kunsthochschulen, darunter: De Ateliers in Amsterdam, Niederlande, der Akademie der bildenden Künste in Hamburg, Deutschland, und der Königlich Dänischen Akademie der Schönen Künste in Kopenhagen, Dänemark, AA School of Architecture in London, England, und Yale School of Art in New Haven, USA. Gregor Schneider wurde 2009 zum Professor für Bildhauerei an die Universität der Künste Berlin (UDK Berlin) und 2013 zum Professor für Bildhauerei an die Hochschule für bildende Künste München (HFBK München) berufen. Seit dem Jahr 2016 hat Gregor Schneider eine Professur an der Akademie der bildenden Künste in Düsseldorf. Gregor Schneider wurde von den 1980er Jahren kreativ beeinflusst. Die 1980er Jahre waren eine Ära des zunehmenden globalen Kapitalismus, politischer Umbrüche, globaler Massenmedien, Wohlstandsunterschiede und unverwechselbarer Musik und Mode, geprägt von Hip-Hop und elektronischer Popmusik. Dies hatte starke Auswirkungen auf die in dieser Zeit heranwachsende Künstlergeneration. Der Fall der Berliner Mauer Ende der 1980er Jahre markierte das Ende des Kalten Krieges, doch war die Ära auch von der Hungersnot in Afrika geprägt. Zu den führenden Kunstrichtungen dieser Zeit gehörten Neo Geo, The Pictures Generation und der Neo-Expressionismus, der insbesondere in Deutschland, Frankreich und Italien Fuß fasste.
Ego-Tunnel ist die erste Ausstellung mit Werken von Gregor Schneider in Luxemburg. Zu diesem Anlass bietet der Künstler eine Auswahl aus seiner persönlichen Räume-Sammlung an und ermöglicht es den Besuchern, die verschiedenen Hauptwerke seiner künstlerischen Laufbahn zu entdecken. Anhand von Filmen, Fotografien und Skulpturen versammelt die Ausstellung insgesamt 150 Werke und gibt einen Einblick in die Welt eines der bedeutendsten Künstler unserer Zeit und stellt grundlegende Fragen zu Identitätskonstruktion und -verlust. Die Art und Weise, wie diese Räume präsentiert und angelegt wurden, schafft ein neuartiges architektonisches Ensemble. Die Besucher tauchen in die einzigartige Arbeit ein, die versucht, alltägliche Räume zu lösen. Gregor Schneiders Räume hinterlassen beim Betrachter eine unerwartete Verwandlung. Diese auf den ersten Blick so vertraut erscheinenden Räume nehmen eine viel tiefere, oft verstörende Dimension an.
Mehr Informationen unter: https://www.gregor-schneider.de
Signums sine Tinnitu stellt in dieser Serie die einflussreichsten Künstler unserer Zeit vor. Als Galerie für zeitgenössische Kunst fördern und publizieren wir Künstler aus allen Bereichen modernen Schaffens.