Arbeit und Werke
Seine Persönlichkeit, wie auch sein Schaffen, wird als äußerst provokativ betitelt. Er schreckt vor keiner Aussage zurück und gibt seiner Meinung mit lauter Stimme Kraft. Dies führte auch zu einer frühzeitigen Auflösung einer Kooperation mit den Wagner-Festspielen, welche jedoch später wieder aufgenommen wurde. Anfangs beauftragte man ihn, die „Parsifal“ neu zu inszenieren, doch der Vertrag wurde aufgrund der Befürchtung, dass Meese den „finanziellen Rahmen sprengt“ aufgelöst. Der wohl wahrscheinlichere Grund aber war, die direkte und laute Art des Künstlers, die man nur sehr ungern auf das ruhigere Publikum der Festspiele loslassen wollte.
Jonathan Meese – bekannte Provokationen
Jonathan Meese behandelt in seiner Arbeit Persönlichkeiten der Weltgeschichte und Heldensagen. Er befasst sich aber auch sehr ausführlich mit der NS-Zeit und verarbeitet mit seiner Kunst die dunkle Geschichte Deutschlands. Im Zuge seiner Performances zeigte er des Öfteren auch den Hitlergruß. Diese Provokation ist urtypisch für seine Arbeit. Vom Rechtsextremismus distanziert er sich aber kategorisch, sein Handeln „ist und bleibt Kunst“. Internationale Berühmtheit erlangte er durch die Biennale in Berlin mit der Ausstellung „Ahoi der Angst“ (1998). Durch die erhöhte mediale Präsenz bei dieser Biennale kam auch er ins Gespräch. Heute kann er renommierte und bekannte Kunsthäuser vorweisen, in welchen er seine Werke ausstellte. Dazu gehören das Museum of Contemporary Art in Miami (USA), Die Schirn Kunsthalle in Frankfurt und viele weitere.
Mehr Informationen unter: http://jonathanmeese.com
Signums sine Tinnitu stellt in dieser Serie die einflussreichsten Künstler unserer Zeit vor. Als Galerie für zeitgenössische Kunst fördern und publizieren wir Künstler aus allen Bereichen modernen Schaffens.