Gerhardt Richter – Werk ohne Autor

Date : 22. August 2017

Gerhardt Richter – einer der wichtigsten Künstler unserer ZeitGerhardt Richter ist berühmt. Bis jetzt wurde noch nie so ein hoher Preis für ein Kunstwerk bezahlt. Auf der Auktion in London 2012 erzielte Richter´s Werk mit dem Namen „Abstraktes Bild“ die Rekordgrenze von, sage und schreibe, 26,4 Millionen Euro. Somit zählt er zu den wichtigsten lebenden Künsltern in der Welt.

Gerhardt Richter ist ein deutscher Maler, der in Dresden am 9. Februar 1932 zur Welt kam. Die Kindheit und Jugend verbrachte er in Waltersdorf in der Oberlausitz. Er studierte von 1951 bis 1956 an der Kunstakademie in Dresden Malerei. Wenige Monate nach dem Mauerbau, verlässt er 1961 die DDR und zieht nach Düsseldorf um. In Düsseldorf studiert er dann von 1961 bis 1963 an der Düsseldorfer Akademie.

Bedeutende Impulse für sein künstlerisches Dasein bekommt Gerhardt Richter schon 1959 beim Besuch der „documenta“ II in Kassel, wo nach 1945 der Schwerpunkt auf der abstrakten Kunst liegt. Sein originelles frühes Werk prägt sich in der informellen Kunst aus, der Fluxus-Bewegung wie auch der Pop-Art.

Während seiner Studienzeit ist Gerhardt mit Sigmar Polke und Blinky Palermo befreundet. Richter, Polke und Konrad Fischer-Lueg organisieren 1963 in einem Möbelladen in Düsseldorf das Event „Leben mit Pop – Eine Demonstration für den Kapitalistischen Realismus“. Auf dieser Veranstaltung zeigt Richter erstmals seine „Grauen Fotobilder“.

Gerhardt Richter rettet die Malerei in der Moderne

Charakteristisch für sein Schaffen ist, dass der Prozess der Jahre bis heute immer wieder neu und fundamental mit der Malerei an sich bewusst macht. Richters Werke können schwer einer Strömung oder einem „Ismus“ zugeordnet werden, öfters wird über seine Kunst selbst vom Prinzip des Stilbruchs gesprochen. So entsteht ein sehr komplexes und abwechslungsreiches Kunstwerk.

Richter malt seine Bilder nach ausgewählten Fotovorlagen allerlei Arten, welche er unterschiedlich reflektiert. Sie bleiben realistisch, sie werden dennoch verdeckt und übermalt, sodass das Motiv und dessen Erklärung unerklärt bleibt. So etwa in seiner Serie „Vermalungen“.

Die Werksammlung „Farbtafeln“ zeigt Richter unterschiedliche Farbtöne. 1967-1975 beschäftigt sich Richter mit den „Grauen Bildern“. Kontinuerlich widmet er sich gewissen Einzelmotiven, die er öfters darstellt („Seestücke“, „Kerzen“-Bilder, „Wolken“-Bilder, „Schweizer Alpen“-Bilder). Im Jahr 1972 wird er ausgewählt, als erster Einzelkünstler den deutschen Pavillion der Biennale von Venedig anzulegen. Er malt dafür 48 Porträts, konforme Bilder nach Fotos von anerkannten Naturwissenschaftlern, Philospophen, Dichtern etc. Heute lebt und arbeitet Richter in Köln.

Mehr Informationen unter: www.gerhard-richter.com/de/

Signums sine Tinnitu stellt in dieser Serie die einflussreichsten Künstler unserer Zeit vor. Als Galerie für zeitgenössische Kunst fördern und publizieren wir Künstler aus allen Bereichen modernen Schaffens.

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