Alicja Kwade – eine Künstlerin die alles hinterfragt
Die polnische Künstlerin Alicja Kwade, geboren im Jahr 1979 in der polnischen Großstadt Kattowitz, ist für ihre grandiosen Kunstwerke und Lichtinstallationen bekannt. Nach ihrer Geburt wanderte die Familie nach Deutschland aus. Die Künstlerin lebt und arbeitet bis heute in Berlin. Bereits nach ihrem Studium an der Universität der Künste, Berlin begann sie damit, ihre ersten Kunstwerke auszustellen. Seit 2003 hält sie Einzelausstellungen in den verschiedensten Städten Europas und der Welt ab. In Deutschland begann sie ihre Karriere mit Ausstellungen in St. Pauli und Berlin. Eine der ersten Einzelausstellung trug den Namen „Stand by“.
Die Vielfältigkeit von Alicja Kwade
Internationale Bekanntheit erreichte die Künstlerin letztendlich im Jahr 2012, als sie in New York eine Ausstellung mit dem Namen „The heavy weight of light“ veröffentlichte. Alicja Kwade ist neben ihren Einzelausstellungen auch für größere Projekte wie Gruppenausstellungen bekannt. Bereits im Jahr 2005 zeigten große Häuser, wie das Künstlerhaus in Dortmund, das Max-Planck-Institut für molekulare Biologie und sogar die Bundeskunsthalle in Bonn unter anderem die Werke der Künstlerin. Ihre Kunst lässt sich heute in Metropolen wie Miami, Los Angeles und Paris betrachten. Im Jahr 2012 startete sie mit dem Projekt „Reise ohne Ankunft“ den Versuch, ihr Werk für jeden frei zugängig zu machen, in dem sie das Kunstwerk mitten auf der Straße positionierte. Die Idee fand großen Anklang und stieß auf überaus positive Resonanz. Ihre Arbeiten sind für filigrane, aber dennoch aussagekräftige Motive bekannt. Hinter all ihren Werken steckt eine eigene, individuelle Geschichte, die Alicja Kwade in ihren Projekten und Installationen verbindet. Dabei ist sie immer auf der Suche nach einer Erklärung, warum dies so ist.
Weitere Werke und Ausstellungen
In einem Interview mit Spiegel Online, gab sie bekannt, dass sie durchaus an politischen Ereignissen interessiert sei, diese aber nicht immer mit ihren Werken vereinen könne. Im Jahr 2008 hat sie jedoch genau dies getan. Die damalige Finanzkrise hat viele Menschen sehr arm gemacht und an deren Existenzminimum getrieben. Als Erinnerung an diese harte Zeit ließ Alicjia Kwade 412 Champagnerflaschen zu Sand zermahlen und zu einem grünen Spitzkegel aufschütten. Die abstrakte Darstellung soll scheinbar die zerstörerische Kraft der Banken darstellen, welche buchstäblich das Geld vieler Menschen pulverisiert haben, dabei wird das Geld mit Champagnerflaschen assoziiert. Aktuell ist Alicja Kwade mit der Ausstellung „Viva Arte Viva“ auf der 57. Biennale in Venedig vertreten, unter anderem mit einer Spiegel-Installation namens „WeltenLinie“.
Mehr Informationen unter: https://www.alicjakwade.com
Signums sine Tinnitu stellt in dieser Serie die einflussreichsten Künstler unserer Zeit vor. Als Galerie für zeitgenössische Kunst fördern und publizieren wir Künstler aus allen Bereichen modernen Schaffens.