Charles Esche – bedeutender Kurator und Kunsthistoriker mit Weitblick
Charles Esche, geboren im Jahre 1962 im englischen Harrogate ist ein weltweit bekannter britischer Professor für Kunstgeschichte, Museumsdirektor und Kunsttheoretiker. Er lebt zeitweise in Edinburgh und Eindhoven. Charles Esche ist deutscher Abstammung. Seine Familie kam aus der einfachen Arbeiterklasse. In den Jahren von 1985 bis 1988 studierte Charles Esche Kunstgeschichte mit dem Schwerpunkt der Mittelalter- und Renaissanceforschung an der University von Manchester. Dort erwarb er dann schließlich auch seinen Bachelor of Art. In den Jahren von 1989 bis 1990 studierte er weiter und machte erfolgreich seinen Master of Arts im Fach Museologie.
Charles Esche als Kurator
Seine Karriere als Kurator startete er in den Jahren von 1993 bis 1997 in Schottland im dortigen Tramway-Kunstzentrum. Im Jahre 1995 lud er als Verantwortlicher für die Ausstellung mit dem Titel „Trust“ diverse internationale Künstler ein, um eigenen Worten zufolge mit ihnen „eine Atmosphäre des Vertrauens“ (daher auch der Titel Trust, was auf Deutsch Vertrauen heißt) zwischen dem Künstler und seinem Publikum zu schaffen. Bedeutende Persönlichkeiten der Kunstszene wie beispielsweise Stan Douglas, Cady Noland und Tony Oursler präsentieren zum ersten Mal ihre Werke in Glasgow. In der Zeit von 1997 bis 2001 arbeitete er am Stan Douglas Edinburgh College of Art in Edinburgh als wissenschaftlicher Berater. Zudem war er der Initiator der „proto-academy“ in Edinbough.
Charles Esche als Herausgeber
Im Jahre 1998 war Charles Esche erstmals Herausgeber einer Zeitschrift. Zusammen mit seinem Kollegen Mark Lewis gründete er die Kunstzeitschrift „Afterall“, welche in der University of Chicago Press erschien. Für diese Zeitschrift ist er auch aktuell noch als Autor regelmäßig tätig.
In den Jahren von 2000 bis 2004 ging er nach Schweden und leitete dort in Malmö das „Rooseum, Center for Contemporary Art“. Im Jahre 2002 war er der Mitkurator der Gwangju Biennale. Seit dem Jahre 2004 ist er Direktor des Van Abbemuseums im niederländischen Eindhoven. Im Jahre 2005 war er Kurator der Istanbul Biennale. Von 2008 bis 2010 war er Veranstalter der Ausstellungsreihe“ Play van Abbe“, in welcher Esche die Ausstellungspolitik sowie die Rolle der Museen im aktuellen Jahrhundert darzustellen versuchte. Im Jahre 2010 war er zusammen in Kooperation mit sechs anderen europäischen Museen Mitbegründer der Vereinigung „L’Internationale“. 2014 fungierte Esche als Mitkurator der 31. São Paulo Biennale, ein Jahr später als Kurator der „Jakarta Biennale 2015“. Mittlerweile ist er Professor für Zeitgenössische Kunst und Ausstellungspraxis am Central Saint Martins College of Art and Design im englischen London sowie an der Jan van Eyck Academie im belgischen Maastricht. Er fungierte zudem als Mitglied der Findungskommission der Documenta 15 im deutschen Kassel.
Im Jahre 2012 wurde er mit dem „European Cultural Foundation’s Princess Margriet Award“ in Amsterdam geehrt. 2013 folgte „The Minimum Preis“ der Pistoletto Foundation, Biella als weitere Ehrung. Im Jahre 2014 erhielt Charles Esche zudem noch den „Audrey Irmas Award for Curatorial Excellence“ des Bard Colleges.
Mehr Informationen unter: https://vanabbemuseum.nl/personen/charles-esche/
Signums sine Tinnitu stellt in dieser Serie die einflussreichsten Künstler unserer Zeit vor. Als Galerie für zeitgenössische Kunst fördern und publizieren wir Künstler aus allen Bereichen modernen Schaffens.