Marc Spiegler – der Chef der Art Basel
Der 1968 in Chicago geborene Marc Spiegler ist der Global Director der Art Basel und gilt als eine der 25 einflussreichsten Personen in der Kunstszene. Bevor er 2007 der Art Basel zunächst als Co-Director beitrat, schrieb er als freier Journalist und Kolumnist für so bedeutende Magazine wie „The Art Newspaper“, „Monopol“, „Art + Auction Magazine“, „New York Magazine“ und einigen weiteren großen Blättern. Nach eigenen Aussagen auf seiner alles andere als arty-looking Website hat er dieser seitdem weder ein Update verpasst noch einen einzigen neuen Artikel verfasst.
Als Global Director seit 2012 hat Spiegler die Art Basel maßgeblich zu dem gemacht, was sie heute ist – eine weltweit bekannte Kunstmesse mit einer starken digitalen Präsenz und Standorten auf drei Kontinenten.
Werdegang und Arbeit des Marc Spiegler
Marc Spieglers Weg in die Welt der Kunst führte zunächst über ein Studium der Politikwissenschaften von 1986 bis 1990. In den Jahren von 1992 bis 1994 folgte schließlich ein Master in Journalismus, an der Medill School of Journalism in Chicago. In seiner darauffolgenden 15-Jährigen Karriere galt er als einer der renommiertesten Journalisten auf dem internationalen Kunstmarkt.
Spieglers Arbeit heute ist geprägt von dem Bestreben, einerseits der sich ständig ändernden Dynamik der Kunstszene gerecht zu werden und andererseits die kulturelle Entwicklung in Städten weltweit zu fördern. Dank der großen Reichweite, gerade in den sozialen Medien ist ihm dies heute möglich. Ein Beispiel hierfür sind Projekte, wie Art Basel Cities oder auch eine Crowdfunding Initiative mit Kickstarter, über das bereits $2 Millionen für gemeinnützige Kunstprojekte gesammelt werden konnten.
Marc Spiegler – Der Einfluss des Internets auf den Kunstmarkt
Seit Marc Spiegler an der Art Basel begonnen hat, hat sich die Landschaft der Kunstsammler zu einem globalen Spielplatz für die Reichen entwickelt, auf dem praktisch jede Woche irgendwo auf der Welt eine Messe stattfindet. Zusammen mit der Transformation des Internets zu einer einfachen Informationsquelle können Sammler nicht nur recherchieren, sondern auch am Kunstkauf auf internationaler Ebene teilnehmen. Dieser globale Ansatz trifft laut Spieglers Beobachtungen besonders auf die jüngere Generation zu. Während man sich früher nur auf die Künstler und Galerien der eigenen Region konzentrierte ist dieses Modell in digitalisierten Zeiten völlig überholt. Den Künstler, der seine Karriere zunächst in lokalen Galerien und Museen beginnt, gibt es nicht länger. Kunstschaffende von heute unterliegen längst nicht mehr den aktuellen Trends und Vorlieben der lokalen Kunstszene.
Inzwischen sei es auch keine Seltenheit mehr, dass große Galerien Applikationen für Smartphones anbieten, um ihren Kunden einen digitalen Rundgang in der Galerie zu ermöglichen. Zudem finden sich in diesen Apps auch zahlreiche Informationen über Künstler, welche potenzielle Kunden sonst nur durch mühsame Recherche erlangt hätten. Das gute alte Auktionshaus verliert damit mehr und mehr an Einfluss.
Für Spiegler bleibt das Kunst-Business trotz aller Freiheiten im Internet eine Vertrauenssache, bei der die persönliche Interaktion schlichtweg unersetzlich ist. Deswegen bleiben Messen und Biennalen so wichtig.
Mehr Informationen unter: https://www.artbasel.com/about/team
Signums sine Tinnitu stellt in dieser Serie die einflussreichsten Künstler unserer Zeit vor. Als Galerie für zeitgenössische Kunst fördern und publizieren wir Künstler aus allen Bereichen modernen Schaffens.