Laércio Redondo – Kunst zwischen den Zeiten und den Kontinenten

Date : 5. Juli 2022

Laercio Redondo - einer der wichtigsten Künstler unserer ZeitLaercio Redondo ist ein brasilianischer Gegenwartskünstler, der 1967 in Paranavai im Süden des größten Landes Lateinamerikas geboren wurde. Über seine Eltern und seine Familie ist wenig bekannt. Er lebt abwechselnd in Rio de Janeiro und Stockholm. Er erwarb seinen Master of Fine Arts an der Konstfack, der Hochschule für Kunst, Handwerk und Design in Stockholm in Schweden. Danach erhielt er verschiedene Stipendien, unter anderem das Stipendium der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart und das IASPIS-Residenzprogramm in Stockholm.

Künstlerische Schaffen und Projekte

Die Kunst von Laercio Redondo, einem freidenkenden Kosmopoliten, widmet sich hauptsächlich Bildern aus dem kollektiven Gedächtnis und bestimmten Auslöschungen der brasilianischen Kultur. Bei vielen seiner Werke gräbt Laercio Redondo Erinnerungen aus der Vergangenheit aus. Gerne nimmt er hierbei die Architektur und ihre Schöpfer als Ausgangspunkt. Redondo, der sich intensiv mit der Erforschung kultureller Dynamiken befasst, verbindet poetische Erzählungen mit persönlichen Einblicken, um vielschichtige Installationen zu schaffen. Er überdenkt das Verhältnis von Architektur und Identität, sowohl auf persönlicher als auch auf nationaler Ebene. Redondo lässt in seiner Kunst und seinen Schöpfungen frühere Kulturschaffende wieder auferstehen, deren Werke auch heute noch relevant sind. Die Frage der Vertreibung und des nomadischen Lebens von Künstlern auf der Suche nach Inspiration ist ein weiteres Thema seiner zahlreichen Arbeiten.

Für das Projekt Octagon erforschte der im brasilianischen Bundesstaat Paraná geborene Künstler die Möglichkeiten einer anekdotischen Geschichte über Estevão Silva (ca. 1844 – 1891) – den ersten Maler afrikanischer Herkunft, der in die kaiserliche Akademie der Schönen Künste in Rio de Janeiro aufgenommen wurde -, der seine Stillleben direkt neben den von ihm gemalten Früchten zu präsentieren pflegte, damit ihr Geruch Teil der Wahrnehmung des Betrachters wurde.

Weltweite Ausstellungen von Laercio Redondo

Als Künstler hat sich Laercio Redondo in vielen großen Ausstellungsprojekten von Rio de Janeiro bis Barcelona fast zwei Jahrzehnte lang mit dem Thema des Zusammenspiels von Zeit, Arbeit, Ästhetik, Mode und den Wünschen der Menschen beschäftigt. In diesem Zeitraum wurden seine Werke in zahlreichen Galerien und Museen für moderne und zeitgenössische Kunst in der ganzen Welt ausgestellt.

Zu seinen Einzelausstellungen gehören: Past Projects for the Future, O que acaba todos os dias (Was jeden Tag endet) im Museu de Arte Moderna do Rio de Janeiro (MAM-RJ), Contos sem reis (Geschichten ohne Könige) in der Casa França-Brasil und Fachada (Fassade) und Lembrança de Brasília (Erinnerung aus Brasilia) in der Galeria Silvia Cintra + Box 4 in Rio de Janeiro.

Darüber hinaus hat er an Gruppenausstellungen in internationalen Einrichtungen wie der Zachęta-Narodowa Galeria Sztuki, Warschau, der Bienal do Mercosul, Porto Alegre, Positions, Art Basel Miami Beach, dem Stedelijk Museum Bureau Amsterdam, SESC Pompeia, São Paulo, der Kunsthalle Göppingen (Deutschland) und der
Galleria Francesca Minini, Mailand, teilgenommen.

Seine Werke finden sich in den Sammlungen internationaler Organisationen wie MAM-RJ, Museu de Arte Contemporânea da Universidade de São Paulo und Itaú Cultural, São Paulo. Er lebt ein eher zurückgezogenes, auf seine Kunst ausgerichtetes Leben. Skandale oder Exzesse wie von manch anderem zeitgenössischen Künstler wurden über Laercio Redondo nie bekannt.

Mehr Informationen unter: https://www.laercioredondo.com

Signums sine Tinnitu stellt in dieser Serie die einflussreichsten Künstler unserer Zeit vor. Als Galerie für zeitgenössische Kunst fördern und publizieren wir Künstler aus allen Bereichen modernen Schaffens.

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